Weihnachten 2004

Das erste Weihnachtsfest allein wollte ich nicht zu Hause verbringen. Sonst sind immer die Schwiegereltern und die Oma zu uns gekommen. Wir waren immer alle fröhlich. Dieses Jahr würde es nicht fröhlich werden und ich wollte davonlaufen. Das Weihnachtsfest verbrachte ich mit Paul bei meinen Eltern in Berlin. Sie waren, seit mein jüngster Bruder Familie hat, Weihnachten meist allein. Wir telefonierten immer. Meine Eltern freuten sich sehr über unseren Besuch. Am 23.12.2004 fuhren wir nach dem Frühstück los. Wir fuhren nochmal zum Friedhof und ich stellte Lutz noch ein großes Grablicht auf sein Grab. Es tat mir schon leid, dass ich ihn Weihnachten allein lassen muss. Ich nahm aber die Bilder vom Sarg mit, damit ich ihn immer mal sehen konnte. Auch die Videos nahmen wir alle mit. Meine Eltern freuten sich über die Aufnahmen von vielen Jahren. Wir hatten zu Feiern usw. immer gefilmt.

Winter

Den 24.12.2004 verbrachte ich bewusst in meinem Elternhaus, in dem ich als Kind Weihnachten erlebt hatte. Es war mein erstes Weihnachtsfest dort seit 25 Jahren. Wir verteilten kleine Geschenke, meine Mutter und Paul spielten Weihnachtsmann, wir machten das Beste daraus. Es war ein bisschen ein Ausflug in meine Vergangenheit.

Am ersten Feiertag besuchten wir meinen Bruder und seine Familie. Sie wohnen im Stadtzentrum von Berlin. Für meine Eltern war es sehr bequem mit dem Auto hin- und hergefahren zu werden. Sie gaben sich große Mühe gute Gastgeber zu sein. Das Thema Sterben/Beerdigung wurde verdrängt.

Am zweiten Feiertag fuhren wir auf den Friedhof zum Grab meiner Oma. Sie war die einzige Oma, die ich erlebt hatte. Sie starb, als ich 10 Jahre alt war. Ich war viele Jahre nicht an ihrem Grab. Ich hatte das Bedürfnis sie noch mal zu besuchen, bevor das Gräberfeld eingeebnet wird.

Am 27.12.2004 fuhren wir wieder heim. Ich war froh, Weihnachten ohne größere Komplikationen überstanden zu haben. Mich zog es aber auch wieder heim, denn da war ich Lutz näher. Ich hatte das Gefühl ihn zu vernachlässigen, wenn ich so weit weg war. Zwischen den Feiertagen ging ich arbeiten.

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