Der schöne Traum

Seit Lutz gestorben war schlief ich wenig, war nachts viel wach und dachte nach. Häufig wachte ich schon um 3.00  oder 4.00 Uhr auf und konnte keine Ruhe mehr finden. Ich war froh, über jede Stunde Schlaf, die ich schaffte. Ich war körperlich erschöpft, konnte nur wenig essen und nahm die ersten Wochen bis Weihnachten jede Woche ein kg ab. Es fehlten die entspannenden Tiefschlafphasen. Das sind die Schlafphasen, in denen man sonst träumt. Ich träumte nichts mehr. Bis auf ein einziges Mal. Es war mitte Januar. Ich träumte von Lutz. Wir standen in der Küche und lachten. Wir hatten ein lustiges Thema. Ich bekam aber nicht mit, worum es sich handelte. Ich ging zu Lutz und legte meine Arme um seinen Hals. Er umarmte mich auch und drückte mich richtig fest an sich. Ich konnte ihn spüren. Ich spürte seine Wärme, seine Liebe und seine ganze Ausstrahlung. Ich war ein letztes Mal richtig bei ihm. Es war, als wollte er in mein Herz strömen. Dabei ist er doch fest darin verankert. Ich habe ihn fest eingeschlossen und lasse ihn nie ganz fort.
Ich wachte von dem Traum auf und war glücklich. Ich lag im Bett und lächelte. Mein Lichterengel war mir erschienen. Es gab mir wieder Kraft.

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